So sieht der typische Arbeitstag von Starinvestorin Cathie Wood aus (2024)

Starinvestorin Cathie Wood hat sich innerhalb von wenigen Jahren ein milliardenschweres Unternehmen aufgebaut: die 2014 gegründete Investmentgesellschaft ARK Invest. Die Erfolgsunternehmerin erzählt in einem Interview mit Yahoo Finance Presents, wie ihr üblicher Arbeitsalltag in Zeiten von Corona aussieht.

Die 65-jährige Cathie Wood gilt als "erfolgreichste Investorin der Welt" - und das hat seinen Grund: Die 2014 von Wood gegründete Investmentgesellschaft ARK Invest verwaltete mit seinen fünf aktiven Fonds im letzten Jahr ein Vermögen von etwa 30 Milliarden US-Dollar. Die Gründerin selbst schafft es 2020 in das Ranking der reichsten Selfmade-Frauen der USA. Laut dem Wirtschaftsmagazin Forbes besitzt die Investorin ein Vermögen von 250 Millionen US-Dollar und belegt damit Platz 80 im Ranking.

ARK Invest soll Startup-Atmosphäre beibehalten

Doch Investorin Cathie Wood versucht sich selbst und ihre Mitarbeiter auf dem Boden zu halten. Bezeichnet man ihr Startup als "Giganten", widerspricht sie sofort: "Wir sind immer noch wie ein Startup, wir haben immer noch dieses Gefühl - und ich möchte das nie verlieren", erklärt sie gegenüber Jen Rogers von Yahoo Finance Presents.

Der wachsende Erfolg des Unternehmens habe laut Gründerin Wood noch keinen Einfluss auf ihre Unternehmensführung oder die Kultur des Konzerns. Was den Arbeitsalltag und die Unternehmensstrategie ihrer Meinung nach aber durchaus verändert habe, sei die Corona-Pandemie. Wie sieht also ein typischer Arbeitsalltag der Unternehmerin Cathie Wood aktuell aus?

Teambuilding am Morgen

Morgens hat Cathie Wood, wie sie sagt, etwas "länger" Zeit, da sich ihr Arbeitsweg durch Corona auf einige Meter verkürzt hat. "Länger", das heißt: Aufstehen um sieben Uhr. Die Zeit bis zum ersten Meeting nutzt die Investorin zum Lesen, wie sie Yahoo Finance berichtet.

Um 8:45 ist bei ARK Invest dann Teambuilding angesagt. Vor allem in Zeiten der Corona-Krise setzt die Investorin mehr denn je auf Zusammenhalt, wie sie im Podcast erklärt: "Als das Coronavirus begann, habe ich das Team, also alle in der Firma, zu Beginn eines jeden Tages zusammengebracht. Und das machen wir immer noch", erzählt die Gründerin. "Wir bringen die gesamte Firma zusammen und ich denke, dies hat unseren Zusammenhalt gestärkt". Und das, obwohl der Zusammenhalt ihres Teams schon vorher sehr stark gewesen sei, wie Cathie Wood betont.

Vor allem diejenigen Teile des Unternehmens, die nicht in den Investitionsprozess eingebunden waren, seien stärker zu der Gruppe gerückt, findet die Unternehmerin. Alle seien ihrer Meinung nach "fasziniert" gewesen von den Diskussionen, die in den Konferenzen geführt würden.

Gegen 9.15 Uhr verabschieden sich dann alle Mitarbeiter, die nicht im Research verankert sind, erzählt Wood. Die anderen setzten die Konferenz bis 10.30 Uhr fort. "Und dann nehmen wir jeden Tag zwischen den Hauptversammlungen einen tiefen Einblick in unseren Portfolio-Tracker, der unser Bewertungssystem enthält", ergänzt sie.

Mittagsspaziergang zur Erholung

Ganze fünf Stunden lang hat die Erfolgsinvestorin nun schon virtuelle Konferenzen geführt. Das ist anstrengend, auch für die trainierte Unternehmerin. Nun sei für Wood der Zeitpunkt gekommen, ein bisschen rauszugehen und frische Luft zu schnappen. "Ich muss rausgehen und mich bewegen", erzählt sie im Podcast von Yahoo Finance Presents.

Nachmittags: Arbeit als Investorin

Nach einem kleinen Spaziergang widmet sich Wood dann aber wieder der Arbeit. Die Arbeit, das bedeutet für die Gründerin Unternehmensführung, Analysen und Untersuchung von zukünftigen Business Modellen. Vor allem der investierenden Komponente von ARK widme sie dabei ihre Aufmerksamkeit: "Ich würde sagen, 80% sind investieren", erklärt sie. Als CIO sieht sie auch genau darin ihre Aufgabe, das Management der Firma habe sie laut eigenen Angaben an "andere sehr fähige Leute delegiert."

Das hätte ihre Produktivität sehr befeuert, wie sie Jen Rogers erzählt: "Ich denke, meine Produktivität ist hier in die Höhe geschossen. Und ich denke, unsere Investitionen sind besser geworden, weil wir jede Gelegenheit in Echtzeit nutzen können, während wir miteinander zoomen", so die Gründerin.

Beobachten von anderen Analysten

Vor allem an Meetings mit Unternehmern, die über ihre Geschäftsergebnisse erzählen, nimmt Wood gerne teil: "Manchmal berichten 10, 20, manchmal 30 Unternehmen", erklärt die Investorin. Gleichzeitig arbeitet sie weiter, switcht zwischen Telefonkonferenzen hin und her und liest sich Q&As von anderen Analysten durch. Denn vor allem die "andere Seite der Geschichte" interessiere sie sehr. "Was beschäftigt andere Analysten? Haben wir dieses Risiko beachtet? Spielt das Risiko überhaupt eine Rolle?", fragt sich die Gründerin. "Und normalerweise tut es das nicht", ergänzt sie selbstbewusst im Interview.

Denn ein für andere Analysten vermeintlich enttäuschendes Verhältnis von Gewinn zu Umsatz (operative Marge) sieht ARK als große Chance für Unternehmen, wie sie gegenüber Yahoo Finance verrät. Denn das bedeute, "dass ein Unternehmen beschlossen hat, jetzt aggressiv zu investieren, um diese Gelegenheit zu nutzen". Laut Gründerin und Starinvestorin Cathie Wood kann also nur gewinnen, wer aggressiv vorgeht - die anderen "werden die Verlierer sein."

Pauline Breitner / Redaktion finanzen.net

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