10 Gründe, warum sich ETFs perfekt zur Altersvorsorge eignen - ETF Nachrichten (2024)

Experten sind sich einig: In Zeiten von Niedrigzinsen macht es schon länger keinen Sinn mehr, sein Geld auf dem Sparbuch liegen zu lassen. Wer heute aktiv für seine Rente sparen möchte, sollte auf andere Anlagemöglichkeiten zurückgreifen.

Eine beliebte Möglichkeit der privaten Altersvorsorge ist das Investieren in Indexfonds, sogenannte ETFs. Als ein Baustein der Altersvorsorge können ETFs mit wenig Aufwand eine attraktive Rendite bringen.
Sie haben keine Ahnung, was ETF bedeutet? Hier gibt es die Antwort: Was ist eigentlich ein ETF?

In diesem Artikel finden Sie die 10 wichtigsten Vorteile von ETFs für Ihre Altersvorsorge.

1. ETFs sind einfach zu verwalten

Das Kaufen und Verkaufen von ETFs ist denkbar einfach. Der Anleger muss in seinem Depot nur den gewünschten ETF auswählen und kann anschliessend Anteile kaufen oder verkaufen.

Für die Altersvorsorge bietet sich ein Sparplan an: Ein ETF wird monatlich mit einer festgesetzten Summe bespart. Ist der Sparplan einmal eingerichtet, läuft das monatliche Sparprogramm automatisch. Lediglich ein regelmäßiges Rebalancing wird empfohlen. Somit hält sich der Aufwand für die Altersvorsorge mit ETFs stark in Grenzen. In diesem Interview mit einem ETF-Experten von comdirect wird erklärt, was außerdem bei einem Sparplan beachtet werden sollte.

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2. Die Rendite ist vergleichsweise hoch

Ein wichtiger Punkt bei der privaten Altersvorsoge ist natürlich die Rendite. Die Experten vom unabhängigen Verbraucherportal Finanztip haben errechnet, dass Anleger, die in den letzten 15 Jahren in den MSCI World investiert haben, im Schnitt eine jährliche Rendite von fast 8 Prozent erzielt haben. Wer vor zehn Jahren in den DAX investiert hat, kann sich heute über eine Durchschnittsrendite von fast 6 Prozent pro Jahr freuen. Auch wenn dies nur Zahlen aus der Vergangenheit sind: Von diesen Renditen können Anleger, die ihr Geld auf dem Tagesgeldkonto liegen lassen, nur träumen.

3. Kein Fachwissen nötig

Sie haben keine Zeit und Lust, sich mit Jahresabschlüssen und Umsatzprognosen einzelner Aktienunternehmen zu beschäftigen? Das ist bei der Altersvorsorge mit ETFs nicht nötig. Da ein ETF lediglich den Kurs eines Index widerspiegelt, wird die Auswahl der im Index enthaltenen Unternehmen automatisch übernommen. Wenn ein Unternehmen den Standard des Index nicht mehr erfüllt, wird es ersetzt. Dennoch wichtig: Die Auswahl des gewünschten ETFs. In diesem Interview mit einem Experten der ING-DiBa wird erklärt, was bei der Auswahl eines ETFs beachtet werden sollte.

4. Indexfonds sind kostengünstig

Die Tatsache, dass ETFs keinem aktiven Management unterliegen, macht sie zu einer der günstigsten Anlageformen. So können beliebte ETFs auf breite Indizes wie dem MSCI World oder dem S&P 500 bereits für eine Gesamtkostenquote (TER) von unter 0,1 Prozent erworben werden. Eine jährliche Depotgebühr entfällt ebenfalls bei den meisten Brokern. Auch bieten Online-Broker regelmäßige Aktionen an, bei denen eine Auswahl von ETFs kostenlos erworben werden kann. Unseren ETF-Sparplan-Vergleich mit aktuellen Angeboten der Broker finden Sie hier.

5. ETFs bieten ein vergleichsweise geringes Risiko

Sicher ist: Das Handeln mit Aktien und ETFs ist immer einem gewissen Risiko unterlegen. Daher empfehlen Experten, die private Altersvorsorge nicht ausschließlich auf der Basis von Indexfonds zu gestalten. Durch die Auswahl eines breit gestreuten Indexes kann das Risiko jedoch stark verringert werden. Je breiter der Index in Bezug auf Länder, Branchen und Währungen aufgestellt ist, desto geringer fällt das Risiko aus. Wer beispielsweise seit 1975 für beliebige 15 Jahre in den MSCI World investiert hätte, hätte nie einen Verlust gemacht.

6. Der Zinseszins als Renditetreiber

Für die Altersvorsorge empfiehlt sich ein ETF, der die Dividenden sofort wieder investiert. Ein sogenannter thesaurierender ETF hat den Vorteil, dass nicht nur das eingezahlte Geld, sondern auch die Dividenden, die über die Zeit gezahlt werden, für den Anleger „arbeiten“. In diesem Interview mit einem Experten derDeutschen Kreditbank AG wird dieser Effekt näher erläutert.

7. Das Vermögen ist gesichert

Gerade bei der privaten Altersvorsorge ist es Anlegern wichtig, das Risiko eines Totalverlustes klein zu halten. Beim Thema ETF genießen Anleger einen besonderen Schutz: Indexfonds gelten als Sondervermögen und würden im Falle einer Insolvenz der Bank oder des ETF-Anbieters nicht in die Konkursmasse eingehen. Weitere Infos zu diesem Thema finden Sie hier: Ist der Totalverlust möglich?

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8. Flexibel: ETFs können jederzeit wieder verkauft werden

Im Gegensatz zu vielen anderen Produkten der privaten Altersvorsorge (z.B. der Riesterrente) haben Anleger jederzeit Zugriff auf ihr Geld. ETFs können zu jedem Zeitpunkt wieder zum aktuellen Kurs verkauft werden. Allerdings empfiehlt sich ein Anlagehorizont von mindestens 10 Jahren, um eventuelle schwierige Börsenzeiten wieder auszugleichen.

9. Volle Transparenz: Der Index als Maßstab

Da ein ETF nichts anderes macht, als einem Index zu folgen, ist es jederzeit einsehbar, in welche Unternehmen Sie aktuell mit Ihrem ETF investieren. Wenn Sie beispielsweise in einen ETF auf den Dax investieren, enthält Ihr Portfolio alle 30 Dax-Unternehmen. Anleger haben somit jederzeit die Möglichkeit, sich über die aktuelle Zusammenstellung „ihres“ Indexes zu informieren.

10. Nachhaltig investieren ist möglich

Dieselskandal, verschmutzte Weltmeere und die Zerstörung des Regenwaldes: Weltweit nehmen es Unternehmen nicht ganz so genau mit der Nachhaltigkeit. Wem die Umwelt und nachhaltiges Wirtschaften wichtig ist, kann heute jedoch auf eine breite Auswahl an nachhaltigen ETFs zurückgreifen. Somit kann das Sparen für die Rente auch mit einem guten Gewissen vereinbart werden.

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Ein empfehlenswertes Buch zum Einstieg ist “Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs” von Dr. Gerd Kommer.

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10 Gründe, warum sich ETFs perfekt zur Altersvorsorge eignen - ETF Nachrichten (2024)

FAQs

Warum sollte man in ETF investieren? ›

Mit ETFs können Anleger vergleichsweise risikoarm von den Chancen der Aktienmärkte profitieren – per Einmalanlage oder Sparplan. ETFs bilden einen Index nach, zum Beispiel den Dax. Je mehr Aktien der zugrunde liegende Index enthält, desto breiter wird das Risiko gestreut.

Was macht einen guten ETF aus? ›

Ein wichtiger Faktor bei der ETF-Auswahl ist das Fondsvolumen. Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass erst ab einem Fondsvolumen von mindestens 50 Mio. Euro ein ETF wirtschaftlich betrieben werden kann. Bei einem Fondsvolumen von mehr als 100 Millionen Euro gilt die Wirtschaftlichkeit so gut wie gesichert.

Warum sind ETFs besser als aktive Fonds? ›

Die Renditechancen von ETFs stehen deutlich geringeren Gesamtkosten als bei aktiv gemanagten Fonds gegenüber. Zwar müssen ETFs unter anderem Kosten für die Lizenz bezahlen, die es braucht, um einen Index nachbilden zu dürfen. Bei Fonds entstehen jedoch allein durch das Fondsmanagement deutlich höhere Kosten.

Ist ein ETF Sparplan sinnvoll? ›

Vorteile eines ETF-Sparplans

Durch die Wiederanlage von Dividenden (thesaurierende ETFs) können Sie in den Genuss eines Zinseszinseffekts kommen. Je länger Ihr Anlagehorizont, desto stärker kann dieser Ihr Vermögen vermehren. Dadurch, dass in ETFs eine Vielzahl von Titeln enthalten ist, wird das Risiko gestreut.

Was ist das Besondere an ETF? ›

Ein ETF (engl.: „Exchange Traded Fund”) ist ein börsengehandelter Indexfonds, der die Wertentwicklung eines Index, wie beispielsweise des DAX, abbildet. Im Kern vereinen ETFs die Vorteile von Aktien und Fonds in einem Produkt.

Sind ETFs wirklich so gut? ›

Wie sicher sind ETFs? Im Vergleich zu Investitionen in einzelne Aktien gelten ETFs als risikoarm. ETFs sind passiv verwaltete Fonds, die einen Index nachbilden. Wenn Sie beispielsweise in einen ETF auf den DAX investieren, befinden sich darin Anteile von allen Unternehmen, die auch im DAX gelistet sind.

Wann sollte man in einen ETF investieren? ›

Uhrzeit: Wann ist die beste ETF-Handelszeit? Die offiziellen Handelszeiten an den US‑Börsen sind von 15.30 Uhr bis 22.00 Uhr (Deutscher Zeit). Während dieser Zeit werden die Aktien des Index am liquidesten, also mit dem niedrigsten Spread gehandelt. Diese Zeit ist dann der beste Zeitpunkt, einen ETF zu handeln.

Was ist der Nachteil an ETFs? ›

ETFs können nicht nur steigen, sondern auch fallen. Kursschwankungen und Börsencrashs werden 1:1 auf das ETF übertragen. So wie die ETFs in Aufwärtsbewegungen für zusätzliche Nachfrage sorgen und damit die Kursanstiege verstärken, gibt es auch in die Gegenrichtung eine Beschleunigung.

Wer profitiert von ETF? ›

Wer nicht in einzelne Aktien, sondern mit einem ETF in einen ganzen Aktienmarkt investieren will, profitiert ebenfalls von den Dividendenausschüttungen. Jeder Aktien-ETF gibt die Dividenden an die Anleger weiter, entweder in Form von Ausschüttungen auf das Konto des Anlegers oder mittels Reinvestition.

Was ist besser Aktien oder ETFs? ›

Im Vergleich zu Einzelaktien gelten ETFs eher als risikoarm. Durch ihre passive Strategie und die Geldanlage in hunderte oder tausende von einzelnen Aktien, ist das Risiko bei diesen börsengehandelten Indexfonds nämlich breit gestreut. Damit ist ein Totalausfall nahezu ausgeschlossen.

Ist ETF eine sichere Geldanlage? ›

ETFs sind durch ihre Diversifizierung, ihre hohe Liquidität und Transparenz, sowie ihren Status als Sondervermögen eine vergleichsweise sichere Möglichkeit, in Aktien zu investieren.

Wie lange sollte man ETFs anlegen? ›

Weil ETFs am besten für die langfristige Geldanlage geeignet sind, gilt: Nur Geld, das ihr auch für einen längeren Zeitraum (am besten 10 - 15 Jahre) entbehren könnt, kann auch in ETFs. Bevor ihr überhaupt mit dem Sparen beginnt, ist es sinnvoll, einen Notgroschen beiseite zu legen.

Wie viel sollte man monatlich in ETF investieren? ›

In der Regel sollten Sie immer einen Teil Ihres Einkommens monatlich investieren. Dieser Anteil kann sich jedoch je nach Ihren Einkünften, Ihren Ersparnissen und Ihren Schulden ändern. Laut Experten, liegt der ideale Investitionsbetrag zwischen 15 und 25 % Ihres Einkommens nach Abzug von Steuern.

Welcher ETF ist langfristig der beste? ›

Die zehn erfolgreichsten ETFs der letzten zehn Jahre und ihre Strategien
  • Rang 1: Amundi ETF Leveraged MSCI USA Daily ETF. ...
  • Rang 2: Invesco Technology S&P US Select Sector ETF. ...
  • Rang 3: Xtrackers S&P 500 2x Leveraged Daily Swap ETF. ...
  • Rang 4: Xtrackers MSCI World Information Technology ETF.
Mar 4, 2024

Wie viele ETF sollte man haben? ›

In wie viele ETFs sollte man investieren? Für gewöhnlich sollte in mindestens 2 ETFs investiert werden. Ziel sollte es sein, eine möglichst breite, globale Diversifikation zu erreichen, damit das Risiko des gesamten Portfolios langfristig möglichst gering bleibt.

Wie viel Geld nach 10 Jahren ETF? ›

Die durchschnittliche Rendite eines ETFs auf einen breiten Marktindex für eine Periode von 10 Jahren war in den letzten 50 Jahren 8,36% pro Jahr. D.h. eine Investitionssumme von 10.000 EUR wäre im Durchschnitt nach 10 Jahren auf 22.320 EUR angestiegen.

Was ist besser ETF oder Aktie? ›

Im Vergleich zu Einzelaktien gelten ETFs eher als risikoarm. Durch ihre passive Strategie und die Geldanlage in hunderte oder tausende von einzelnen Aktien, ist das Risiko bei diesen börsengehandelten Indexfonds nämlich breit gestreut. Damit ist ein Totalausfall nahezu ausgeschlossen.

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Author: Clemencia Bogisich Ret

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