Postbank-Studie zeigt: Wo sich der Immobilienkauf langfristig auszahlt (2024)

Wer sich in Deutschland den Traum von den eigenen vier Wänden verwirklicht, darf sich glücklich schätzen – denn in der Regel zahlt sich ein Immobilienkauf langfristig fast überall aus.

Das ist das Ergebnis einer aktuellen Postbank-Studie.

► In etwa der Hälfte der 402 deutschen Kreise und Städte können Haus- oder Wohnungsbesitzer davon ausgehen, die eigene Immobilie später mit Gewinn verkaufen zu können.

► Zusätzlich ist ein Viertel der Kreise dafür prädestiniert, dass Immobilien-Eigentümer gute Bedingungen für eine stabile Wertentwicklung vorfinden können.

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Die Zukunft wohnt in Hamburg – Oldenburg auf dem dritten Platz

Im Vergleich der Städte mit den besten Zukunftschancen für Immobilien hat Hamburg die Nase vorn – dicht gefolgt von München.

„Hamburg hat in den letzten Jahren immer weiter an Attraktivität gewonnen“, erläutert Dieter Pfeiffenberger, Bereichsvorstand der Postbank und zuständig für die Immobilienfinanzierung.

► Hinter den zwei Metropolen Hamburg und München folgen Oldenburg, Stuttgart, Bonn und Ingolstadt.

► Berlin belegt dagegen nur den 26. Platz!

Die Top-Ten der Städte mit dem größten Wertsteigerungspotenzial

► 1. Hamburg

► 2. München

► 3. Oldenburg

► 4. Stuttgart

► 5. Bonn

► 6. Ingolstadt

► 7. Ludwigshafen

► 8. Regensburg

► 9. Köln

► 10. Heilbronn

Strukturstarker Süden im Landkreisvergleich vorn

Den Landkreisvergleich führt das Bundesland Bayern souverän an.

Gleich neun bayerische Kreise schaffen es in die Top Ten im Ranking der besten Wertsteigerungsprognosen. Ganz oben steht der Landkreis München, der die Landeshauptstadt im Norden, Osten und Süden umschließt. Käufer von Eigentumswohnungen und Häusern haben hier sehr gute Chancen, dass ihre Immobilie bis 2030 erheblich an Wert gewinnt.

„Deshalb kann sich der Kauf eines Eigenheims also selbst im vergleichsweise teuren Landkreis München rechnen“, sagt Dieter Pfeiffenberger.

Ähnlich gute Rahmenbedingungen für Wohnimmobilien finden Käufer vor allem in den bayerischen Landkreisen Ebersberg, Freising und Erding.

Erst auf Platz zehn der Regionen mit besonders werthaltigen Immobilien rangiert mit Breisgau-Hochschwarzwald ein Kreis in Baden-Württemberg. Nach fünf weiteren bayerischen Landkreisen folgt auf Platz 16 Vechta in Niedersachsen.

Bevölkerungsprognose macht Kreise attraktiv

Alle Top-Landkreise haben eins gemeinsam: Die Bevölkerungsprognose ist deutlich positiv. Das lässt einen stabilen beziehungsweise steigenden Bedarf an Wohnimmobilien erwarten.

Natürlich fließen auch weitere Faktoren, wie die Zahl der Studenten und die langfristige Wohlstandsentwicklung in die Werthaltigkeitsprognose ein.

Die Landkreis-Top-Ten

Regionen mit dem größten Wertsteigerungspotenzial sind:

► 1. Landkreis München (Bayern)

► 2. Landkreis Ebersberg (Bayern)

► 3. Landkreis Freising (Bayern)

► 4. Landkreis Erding (Bayern)

► 5. Landkreis Landsberg am Lech (Bayern)

► 6. Landkreis Dachau (Bayern)

► 7. Landkreis Starnberg (Bayern)

► 8. Landkreis Fürstenfeldbruck (Bayern)

► 9. Landkreis Rosenheim (Bayern)

► 10. Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald (Baden-Württemberg)

Lukrative Immobilien-Standorte im Westen und Norden

Auch wer im Westen und Norden Immobilien mit Wertsteigerungschancen sucht, wird in aller Regel fündig. Das zeigt die Auswertung der Postbank-Studie.

Dank einer positiven Bevölkerungsentwicklung glänzen einige ländliche Regionen mit besonders interessanten Entwicklungsperspektiven.

► Dazu gehören: Cloppenburg, Lüneburg und Harburg in Niedersachsen, Trier in Rheinland-Pfalz, Segeberg in Schleswig-Holstein sowie Havelland und Barnim in Brandenburg.

In Ost-Deutschland sollten Käufer genau hinsehen

Deutlich angespannter ist die Situation dagegen in den neuen Bundesländern.

Zwar gibt es durchaus Städte wie Jena oder Weimar, in denen Käufer viele werthaltige Immobilien finden. Aber in Teilen Brandenburgs, Sachsen-Anhalts, Thüringens und Mecklenburg-Vorpommerns sind die Bevölkerungszahlen deutlich rückläufig.

► Damit wächst die Gefahr, dass Immobilien künftig an Wert verlieren.

Einen Experten hinzuziehen

„Wer an Wohneigentum in diesen Regionen interessiert ist, sollte seine Kaufpläne aber nicht verwerfen“, sagt Dieter Pfeiffenberger.

Und weiter: „Wichtig ist, die lokalen Gegebenheiten – wie etwa die Lage – genau auf Werthaltigkeit zu prüfen und gegebenenfalls einen Experten zu Rate ziehen. Dann gibt es auch hier die Chance, Häuser oder Wohnungen mit Potenzial zu entdecken.“

Thüringer Gebiete am Tabellen-Ende

Wohneigentümer in einigen Thüringer Landesteilen müssen den Wertverlust ihrer Immobilien fürchten.

Laut der Analyse rangieren die Stadt Suhl (Platz 401), das Altenburger Land (Platz 400), Gera (Platz 398) und der Kreis Greiz (Platz 393) bei der erwarteten Wertentwicklung von Immobilien auf den hintersten Rängen der 402 deutschen Kreise und Städte.

Auch Immobilien im Kyffhäuserkreis und in den Kreisen Saalfeld-Rudolstadt und Sonneberg kommen demnach nur auf eine sehr geringe Werthaltigkeit.

Single-Wohnungen heiß begehrt

Einen maßgeblichen Einfluss auf die Werthaltigkeitsprognose hat die Entwicklung der Wohnflächennachfrage.

Diese lässt sich für einzelne Immobilientypen ausweisen, was interessante Trends offenbart: So wird die Nachfrage nach Wohnungen mit einer Durchschnittsgröße von 70 Quadratmetern in vielen Teilen Deutschlands konstant steigen.

„Grund ist vor allem der Trend zu mehr Single-Wohnungen und kleineren Haushalten“, sagt Pfeiffenberger.

In diesem Immobiliensegment liegen gleich zwei niedersächsische Landkreise an der Spitze: Auf die Grafschaft Bentheim folgt der Landkreis Emsland.

110-Quadratmeter-Wohnungen

Bei den 110-Quadratmeter-Wohnungen profitieren vor allem Bayern und die Region Weser-Ems von einer wachsenden Nachfrage.

Anders in Teilen Ostdeutschlands oder im Ruhrgebiet und dem Saarland: Hier stagniert die Entwicklung oder ist sogar rückläufig.

Der Trend geht zu kleineren Einfamilienhäusern

Für große Einfamilienhäuser mit 195 Quadratmetern Wohnfläche bedeutet der Trend zu kleiner werdenden Haushalten in vielen Teilen Deutschlands eine deutlich sinkende Nachfrage.

Dazu gehören zum Beispiel das Ruhrgebiet, der Bayerischen Wald und das Saarland. In Landkreisen, die an Metropolen wie München oder Berlin grenzen, wächst allerdings auch in diesem Immobiliensegment die Nachfrage deutlich.

Die Postbank-Studie „Wohneigentum 2015“

Das Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos hat für die Postbank die künftige Wertentwicklung von Privatimmobilien in den 402 deutschen Kreisen prognostiziert und in einem „Werthaltigkeits-Index Prognose 2030“ abgebildet

Der Index basiert auf makro- und sozio-ökonomischen Indikatoren zur Bevölkerungsentwicklung, Altersstruktur, Haushaltsentwicklung, Bruttowertschöpfung und Wohnflächennachfrage in den jeweiligen Regionen.

Postbank-Studie zeigt: Wo sich der Immobilienkauf langfristig auszahlt (2024)

FAQs

Postbank-Studie zeigt: Wo sich der Immobilienkauf langfristig auszahlt? ›

Postbank-Studie & Atlas Wo sich der Immobilien-Kauf am meisten lohnt. Wer sich in Deutschland den Traum von den eigenen vier Wänden verwirklicht, darf sich glücklich schätzen – denn in der Regel zahlt sich ein Immobilienkauf langfristig fast überall aus. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Postbank-Studie.

Wie sich die Immobilienpreise bis 2035 entwickeln? ›

Die Preise für Eigentumswohnungen fallen bis 2035 in etwa der Hälfte der 400 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte real um zwei Prozent. Im Schnitt werden die Immobilien um 0,25 Prozent pro Jahr günstiger.

Wie sieht der Immobilienmarkt in 10 Jahren aus? ›

Für über 10 Jahre stiegen die Immobilienpreise in Deutschland kräftig an. Dank gesunkener Bauzinsen war der Kauf von Wohneigentum allerdings für viele Menschen lange bezahlbar. Solange die Zinsen auf diesem niedrigen Niveau verharrten, boomte der Immobilienmarkt und die Preise nahmen kontinuierlich zu.

Wie entwickelt sich der Immobilienmarkt 2024? ›

Preisrückgang bei Immobilien verlangsamt sich

Für Deutschland wird für 2024 ein Rückgang der Preise um 1,7 Prozent prognostiziert. Im November 2023 lag die Vorhersage noch bei einem Minus von 2,8 Prozent.

Wo steigen die Immobilienpreise? ›

Besonders stark könnten die Immobilienpreise in Süd- und Westasien (25,1 Prozent beziehungsweise 22,4 Prozent) sowie in Mittelamerika (24,4 Prozent) steigen. Angegeben wurden nominelle, also nicht inflationsbereinigte Werte. "Die realen Wachstumsraten werden geringer ausfallen", sagte ifo-Forscher Philipp Heil.

Werden Immobilienpreise 2024 sinken? ›

Entwicklung 2024 und 2025

Im weiteren Verlauf des Jahres 2024 wird von Fachleuten ein leichter Rückgang der Immobilienpreise in Deutschland um etwa 1,7 Prozent erwartet, was eine Verlangsamung des bisherigen Preisverfalls signalisiert.

Werden Immobilien langfristig steigen? ›

In Deutschland ist die Nachfrage nach Immobilien weiterhin höher als das Angebot. Entsprechend werden die Immobilienpreise langfristig steigen. Konkret gibt es 4 Punkte, warum die Immobilienpreise trotz aktuell hoher Bauzinsen nicht stark fallen.

Wie entwickeln sich die Immobilienpreise bis 2030? ›

Der Postbank Wohnatlas von 2021 zeigt, dass auch nach der Corona-Krise die Preise für Immobilien in ganz Deutschland weiter ansteigen. Schätzungen zu Folge steigen die Immobilienpreise bis 2030 um bis zu 62 Prozent an.

Wo Immobilien bis 2035 im Wert steigen oder sinken werden? ›

Im westlichen Mitteldeutschland ist davon auszugehen, dass die Kaufpreise bis 2035 überwiegend stagnieren werden. Für weite Teile Ostdeutschlands – abgesehen von Berlin, Potsdam, Leipzig, Jena, Erfurt und Weimar – erwarten die Experten des HWWI sogar sinkende Kaufpreise für Immobilien.

Werden Immobilien in den nächsten Jahren günstiger? ›

Für die Deutsche Bank ist 2024 das Jahr, in dem die die Preise für Immobilien mit großer Wahrscheinlichkeit sinken werden. Diese Phase soll für rund drei Jahre anhalten. Man erwartet hier einen Rückgang der Immobilienkaufpreise um etwa fünf Prozent.

Werden Immobilien in Zukunft teurer? ›

Preise dürften bald wieder steigen

Wie teuer Häuser in der Zukunft werden, hängt von vielen Faktoren ab. Einige Experten gehen aber davon aus, dass es sich beim derzeitigen Preisrückgang nur um einen Knick handelt und die Preise bald wieder steigen dürften.

Werden Bauzinsen 2024 sinken? ›

Anfang Dezember 2023 rutschten die Zinsen auf 3,8 Prozent. Im Januar 2024 fielen die Raten auf 3,39 Prozent und liegen aktuell bei etwa 3,61 Prozent.

Wie weit die Hauspreise in Deutschland noch fallen werden? ›

Der Hauspreisverfall in Deutschland geht weiter. Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) vermeldete am Montag seine Zahlen fürs vierte Quartal 2023: Demnach fielen die Immobilienpreise auf Jahressicht im Schnitt um 7,2 Prozent. Das bedeutete noch mal einen Rückgang gegenüber dem Vorquartal um 2,2 Prozent.

Haben Immobilien an Wert verloren? ›

Laut Umfrage einer Immobilien Betreuungsgesellschaft unter 600 Maklern kann, je nach Entfernung und Sichtbarkeit eine Wertminderung zwischen fünf bis 50 Prozent entstehen. Es gibt aber auch Mängel, die in Wahrheit nur "Schönheitsfehler" darstellen.

Haben Immobilien Zukunft? ›

Flexible Immobilien und Vororte werden attraktiver

Das geht unter anderem aus dem Compact Living Report 2021 des Instituts der deutschen Wirtschaft hervor. Demnach sind die Mieten für Micro Apartments auch während der Corona-Krise im Schnitt um 3,4 % gestiegen.

Werden Immobilien teurer oder billiger? ›

Im Vergleich zum zweiten Quartal 2023 verbilligten sich Wohnimmobilien um 1,4 Prozent. Seit ihrem Höchststand im zweiten Quartal 2022 sinken die Preise kontinuierlich. Dieser Trend am Immobilienmarkt liegt vor allem an den kräftig gestiegenen Zinsen.

Wie entwickeln sich die Immobilienpreise in Zukunft? ›

In 43 Prozent der 400 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte prognostizieren Experten einen Anstieg der Kaufpreise real um mehr als 0,15 Prozent pro Jahr bis 2035. Das entspricht insgesamt im Schnitt einem Plus von mindestens zwei Prozent bis 2035.

Werden die Immobilienpreise wieder sinken? ›

Im ersten Quartal 2023 sanken die Kaufpreise für Häuser und Wohnungen in Deutschland durchschnittlich um 6,8 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Dieser Trend hat sich im Laufe des Jahres 2023 fortgesetzt. Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2000 ist dies ist der stärkste Rückgang.

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Author: Jonah Leffler

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