Darum sollten sich mehr Frauen trauen, in Aktien zu investieren! (2024)

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    • Jan 23, 2023
    • 6 min read

Auch wenn es heutzutage mehr Frauen gibt, die ihr Geld in Aktien, ETFs oder Fonds anlegen, als es noch vor einigen Jahren der Fall war, so zeigen Statistiken dennoch, dass immer noch deutlich weniger Frauen Wertpapiere besitzen als Männer. Hierbei spielen vor allem Ängste, Unsicherheiten und Unwissen eine Rolle. Du traust dich bisher auch nicht, in Aktien, ETFs oder Fonds zu investieren? Wir sagen dir, warum viele Zweifel unbegründet sind und warum sich endlich mehr Frauen trauen sollten, ihre Finanzen in die eigene Hand zu nehmen und in Wertpapiere zu investieren.

Darum sollten sich mehr Frauen trauen, in Aktien zu investieren! (1)

So unterschiedlich investieren Männer und Frauen

Daten des Deutschen Aktieninstituts belegen, dass Männer in etwa doppelt so häufig in Wertpapieren investiert sind als Frauen. So besaßen im Jahr 2020 in Deutschland etwa 3,8 Millionen Männer und nur rund 1,6 Millionen Frauen Aktien. Und auch in puncto Fonds und ETFs liegen Männer deutlich vorn. 2020 waren hier 5,9 Millionen Männer und 3,5 Millionen Frauen investiert. Wer nun denkt, dass Frauen vielleicht einfach im Allgemeinen weniger am Sparen interessiert sind, weil sie ihr Geld lieber für Shopping und andere Dinge ausgeben, der irrt. Eine Studie von J.P. Morgan Asset Management zeigte, dass beide Geschlechter in etwa zu gleichen Teilen sparen, nämlich 89,4 Prozent der Männer und 89,1 Prozent der Frauen. Allerdings bevorzugen Frauen tendenziell eher klassische Sparformen wie Tagesgeldkonten oder Sparbücher. Doch warum trauen sich nur so wenige Frauen, ihr Erspartes in Wertpapiere anzulegen? Hier gibt eine weiterführende Statistik von Kantar im Auftrag der Union Investment aus dem Jahr 2022 Aufschluss, die die Emotionen, die Männer und Frauen mit Aktien verbinden, beleuchtete. Dabei wurden die Emotionen in positive Emotionen wie Optimismus/Vorfreude, Interesse/Spaß und Stolz und negative Emotionen wie Unsicherheit/Unwissenheit, Pessimismus/Sorge sowie Überforderung unterteilt. Erstaunlich ist dabei, dass Männer deutlich mehr positive Emotionen mit Aktien verbinden und bei Frauen hingegen die negativen Emotionen überwiegen. So empfinden doppelt so viele Männer Optimismus/Vorfreude und Interesse/Spaß beim Aktienhandel. Bei den Frauen dominieren stattdessen Unsicherheit und Unwissenheit.

Darum sind die Ängste vieler Frauen unbegründet

Schauen wir uns also an, ob diese Ängste wirklich begründet sind. Die meisten Frauen fühlen beim Gedanken an Aktien eine gewisse Unsicherheit bzw. Unwissenheit und sicherlich sind Wertpapiere kein Thema, mit dem man zwangsläufig im Alltag viel zu tun hat und sich auf diese Weise automatisch Wissen aneignen kann. Doch Gleiches gilt auch für viele andere Themengebiete. Wer eine neue Sprache sprechen will, muss Vokabel und Grammatik lernen. Wer gut in einer Sportart werden will, muss trainieren. Und wer erfolgreich in Aktien investieren will, muss sich mit makroökonomischen Themen wie auch mit aktien- und unternehmensspezifischen Daten auseinandersetzen. Unsicherheit und Unwissenheit in Bezug auf Aktien sind also nicht in Stein gemeißelt, sondern resultieren daraus, dass sich viele Frauen einfach zu wenig mit dem Thema Aktien beschäftigen. Und das kann man ändern! Es gibt genug gute Informationsquellen über Bücher, Blogs oder Onlinekurse, mit denen Frauen sich Wissen aneignen bzw. dieses ausbauen können, um sich sicherer im Hinblick auf Aktienanlagen zu fühlen.

Auch Pessimismus und Sorgen schrecken viele Frauen vom Investieren in Aktien ab. Es wird sich also vor allem auf das Risiko und weniger auf die Chancen fokussiert. Natürlich bergen Aktien ein gewisses Verlustrisiko. Doch wenn du als Anleger einige Dinge beachtest, kann dieses Risiko deutlich reduziert werden. Grundsätzlich gilt zunächst, nur Geld zu investieren, das nicht anderweitig benötigt wird. Wenn du das angelegte Geld über einen längeren Zeitraum nicht benötigst, kannst du schwierige Marktphasen leichter aussitzen und neigst weniger zu überstürzten Impulshandlungen. Wie bereits erwähnt, ist es zudem unabdingbar, sich genügend Wissen anzueignen. Du solltest wissen, in was du warum investierst und kannst auf diese Weise das Chance-Risiko-Verhältnis selbst steuern. Insbesondere Aktien von Blue-Chip-Unternehmen stellen eine gute Basis für dein Depot dar, da es sich dabei um große Aktiengesellschaften mit stabiler Finanzsituation, guter Reputation und solidem Wachstum über längere Zeit handelt, die in schwierigen Wirtschaftsphasen ein größeres Maß an Sicherheit bieten können.

Zu guter Letzt spielt auch die Angst vor Überforderung eine Rolle, dass Frauen weniger häufig in Aktien investieren als Männer. Dabei sollte jedoch deutlich zwischen kurzfristigem Trading und langfristigen Investitionen unterschieden werden. Kurzfristiges Trading erfordert eine intensive Beobachtung des Marktes, da Titel innerhalb von kurzer Zeit gekauft und verkauft werden. Bei langfristigen Investitionen ist es hingegen wichtig, sich vorab gut zu informieren und dann auf lange Sicht am Ball zu bleiben und den eigenen Investitionsplan zu verfolgen. Wenn man langfristig von seinen Titeln überzeugt ist, ist es dementsprechend auch nicht nötig, den Markt täglich zu beobachten und regelmäßig neue Entscheidungen zu treffen, was somit in der Regel nicht in Überforderung resultieren sollte.

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Gründe die für Investitionen in Wertpapiere sprechen

Anstatt sich also vor allem auf negative Befürchtungen zu fokussieren, sollten sich Frauen mehr auf die Vorteile von Aktien konzentrieren, um wie der Großteil der Männer positive Emotionen wie Optimismus und Spaß mit dem Wertpapierhandel zu verbinden. Was spricht also für Investitionen in Aktien? Aktien verbriefen Anteile an Unternehmen. Bei einer positiven Unternehmensentwicklung kannst du dadurch indirekt an dem Unternehmenserfolg entweder durch Kurssteigerungen oder durch Dividendenzahlungen profitieren. Dass Aktien zu den besonders lukrativen Anlageformen zählen, untermauern verschiedene Statistiken zur langfristigen Aktienanlage. Der S&P 500, der die 500 größten Aktiengesellschaften in den USA abbildet, hat beispielsweise seit 1930 eine durchschnittliche Rendite von 8-9 % pro Jahr eingebracht und auch andere Indizes konnten ähnlich gute Renditen verzeichnen. Im Vergleich zu vielen klassischen Anlagearten wie Tages-, Festgeld oder Sparbuch, deren Zinsen in den letzten Jahren zwischen 0 und 1 % lagen und sich auch jetzt trotz Leitzinserhöhung noch nicht deutlich erhöht haben, konnten Aktien also überdurchschnittlich gut performen. Insbesondere bei einer hohen Inflation sind Aktien damit auch eine der wenigen Assetklassen, die diese kompensieren und dein Geld vor Wertverlust schützen können. Zudem sind Aktien sehr liquide Assets. Auch wenn es grundsätzlich zwar ratsam ist, Aktien langfristig zu halten, so ist es dennoch möglich, Aktien in kurzer Zeit wieder zu verkaufen und damit stets liquide zu sein. Von Vorteil ist es außerdem, dass du dein Finanzmanagement selbst in der Hand hast. Du bist also äußeren Einflüssen wie beispielsweise einer hohen Inflation nicht einfach ausgesetzt, sondern kannst dem zu einem gewissen Grad eigenverantwortlich entgegensteuern oder vorbeugen. Und anstatt auf eine Gehaltserhöhung zu warten, kannst du dir zudem selbst ein passives Einkommen über beispielsweise starke Dividendentitel schaffen, über das du regelmäßig zusätzliche Einnahmen generierst. Falls du nun immer noch Bedenken im Hinblick auf Wertpapiere hast, ist vielleicht unser folgender Tipps genau das Richtige für dich.

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ETFs - Perfekte Anlageform für Frauen?

Auch wenn wir grundsätzlich nicht daran zweifeln, dass Frauen genauso gut wie Männer in einzelne Aktientitel investieren können, so stehen dem in vielen Fällen oben genannte negative Emotionen im Weg. Eine Anlagemöglichkeit, die optimal bei Bedenken hinsichtlich Unsicherheit/Unwissenheit, Pessimismus/Sorge sowie Überforderung geeignet ist, sind ETFs. Denn mit ETFs wird nicht in Einzeltitel investiert, sondern in ganze Märkte. Mit einem ETF auf den MSCI World ist es beispielsweise möglich, sich die 1.600 größten Unternehmen aus 23 Industrieländern auf einmal ins Portfolio zu legen, was automatisch zu einer höheren Diversifikation und Risikostreuung führt. Eine Investition in einen solchen ETF erfordert also weitaus weniger Wissen, Erfahrung und Zeitaufwand als die Auswahl bestimmter Einzeltitel und gleichzeitig wird das Risiko reduziert. Wenn du dein Geld gern in Wertpapiere anlegen möchtest, dich aufgrund der genannten Gründe aber nicht traust, solltest du ETFs in jedem Fall in Erwägung ziehen. Was du bei der ETF-Auswahl unbedingt beachten solltest, erfährst du hier.

Wie kannst du in ETFs investieren?

In ETFs kannst du entweder als Einmalanlage investieren oder per monatlichem Sparplan. Letzteres erfordert aber nicht mehr Aufwand, denn Sparpläne können bei den meisten Onlinebrokern automatisch eingerichtet werden, sodass die gewünschte Sparrate immer an einem Tag im Monat regelmäßig investiert wird. Dieses regelmäßige Investieren bringt noch zwei weitere Vorteile mit. Zum einen können durch den Cost-Average-Effekt Verluste ausgeglichen und somit das Risiko nochmals verringert werden. Zum anderen kommt über einen längeren Zeitraum der Zinseszinseffekt zum Tragen, der dein Vermögen überproportional wachsen lässt. Für Investitionen per Einmalanlage oder per Sparplan benötigst du ein Konto bei einem Broker. Dieses kannst du in den meisten Fällen ganz unkompliziert und schnell direkt online eröffnen. Dafür musst du dich zunächst mit deiner E-Mail-Adresse und einem von dir festgelegten Passwort registrieren. Danach wirst du nach persönlichen Daten wie Name, Adresse, Geburtsdatum, Telefonnummer und Steuer-ID gefragt. Deine Identität muss dann noch über ein VideoIdent- oder PostIdent-Verfahren unter Vorlage eines gültigen Ausweisdokuments und in manchen Fällen eines aktuellen Adressnachweises verifiziert werden. Sobald die Überprüfung abgeschlossen ist, wird dein Depot eröffnet, auf das du nun einzahlen kannst. Nun kannst du einen Sparplan erstellen oder in Aktien, Fonds oder ETFs als Einmalanlage investieren.

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